Gerangel um die Lahrer Integrationsstelle

Dem Freundeskreis Flüchtlinge Lahr war Ende September 2025 zu Ohren gekommen, dass die Stelle der Integrationsbeauftragten der Stadt Lahr vom neuen Jahr an halbiert werden soll. Entsprechende Überlegungen gab es in der Stadtverwaltung. Das hat die haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfer auf den Plan gerufen. Die Diakonie hatte sich umgehend an die Fraktionen im Gemeinderat gewandt, um das zu verhindern.

Der Freundeskreis sammelte ebenfalls Argumente gegen dieses Ansinnen und schrieb sie in einem Papier auf, das Anfang November an die demokratischen Fraktionen im Gemeinderat ging. Zwei Flüchtlingshelferinnen, Waltraud Stark und Steffi Kempchen, suchten zudem das persönliche Gespräch mit einzelnen Stadträtinnen und -räten. Das Argumentationspapier ging auch an Sozialbürgermeister Guido Schöneboom. Innerhalb weniger Tage war bei der Stelle zunächst von 75 Prozent die Rede, dann wieder von 100 Prozent.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Das Begegnungshaus auf dem Urteilsplatz ist gewissermaßen der „Amtssitz“ der Integrationsbeauftragten.


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Die Outdoor-Fitness-Anlage auf dem Flugplatz ist gut frequentiert

„Die Fitness-Anlage auf dem Lahrer Flugplatz hat sich bewährt“, so lautet das Fazit des Freundeskreises Flüchtlinge. Das Stadtgulden-Projekt in unmittelbarer Nähe zur Flüchtlingsunterkunft der Stadt ist vor einem Jahr verwirklicht worden. Das ins Auge gefasste Ziel war, eine sportliche Begegnungsmöglichkeit für Migranten und Einheimische zu schaffen.

Anatol Berger, der zuständige Sozialarbeiter für die Flüchtlingsunterkunft in der Rainer-Haungs-Straße, hatte dem Freundeskreis vorgeschlagen, sich beim Stadtgulden-Projekt zu bewerben, um Gelder aus diesem Bürgerbudget für dieses Vorhaben zu bekommen. Das tat der Freundeskreis im Jahr 2023. Inzwischen hat die Stadt den Stadtgulden aus finanziellen Gründen aufgegeben.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Habibi Najibraham (links) und drei seiner Landsleute aus Afghanistan trainieren an der Outdoor-Fitness-Anlage auf dem Flugplatz.


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Am Ende des Sommers Boule und Mini-Golf

Zum Ende des Sommerprogramms des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr belohnte die Sonne wieder mit angenehmen Temperaturen die Einheimischen und Migranten. Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich im Friedrich-Maurer-Park zum Minigolf- und zum Boule-Spielen eingefunden – die meisten gespannt darauf zu erfahren, um was es sich bei „Boule“ überhaupt handelt. Und auch Minigolf war einigen von ihnen unbekannt.

Zwei Teams wetteiferten darum, mit ihren Kugeln dem „Schweinchen“, das heißt, der kleinen Holzkugel am nächsten zu kommen. Die Geschicklichkeit und Treffsicherheit der Neulinge in diesem Spiel waren zum Teil verblüffend. So erwies sich zum Beispiel Seher Donner als ausgesprochenes Talent.


Titelfoto: pixabay.de

Boule das Spiel, das in Frankreich beheimatet ist, war den wenigsten Teilnehmern am Sommerprogramm bekannt.


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Ein interkultureller Dialog über Literatur

Ein ganz spezieller, ungewöhnlicher Punkt im Sommerprogramm des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr war das Literaturgespräch, zu dem Mustafa Onur und Yunus Elmas am Samstag, 30. August 2025 eingeladen hatten. Die Lektüre zweier Texte und Diskussion über sie hatten die Organisatoren bei einem Treffen vorgesehen, zu dem sie den Grillplatz am Tretenhof in Seelbach reserviert hatten.

Die beiden Organisatoren von der Ortenauer Kulturplattform e.V. sind den Mitgliedern des Freundeskreises nicht nur als Gäste des Café International wohlbekannt: Mustafa Onur als Mitarbeiter in der Fahrradwerkstatt und Mit-Organisator des Standes auf dem Markt der Kulturen und Yunus Elmas unter anderem als Teilnehmer – mit seiner Frau Hatice – am Suppenfest. Das junge türkische Ehepaar war schon wiederholt in den lokalen Zeitungen vorgestellt worden.


Titelfoto: privat

Die Teilnehmer des Literaturgesprächs haben von Ömer Dincer besonders schöne Namensschilder bekommen.


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Kritik am Umgang der Stadt mit dem Beirat

In der Juli-Sitzung des Gemeinderats sei eines deutlich geworden, sagt der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr: Die Ausländerbehörde der Stadt ist personell und strukturell in keinem guten Zustand – und das schon seit langem. Dass eine städtische Behörde möglichst reibungslos funktioniert, sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit, findet der Freundeskreis. Er geht deshalb davon aus, dass die Stadtverwaltung die Situation der Behörde schnellstmöglich den tatsächlichen Erfordernissen anpasst – im Interesse der Kunden, aber auch der in der Behörde Beschäftigten.

In seiner jüngsten Versammlung beschäftigte sich der Freundeskreis auch mit der Frage, warum sich die Verwaltung im Umgang mit dem Interkulturellen Beirat so schwer getan habe. Er sieht das so: Bis zu den Kommunalwahlen im Juni 2024 hatte sich der Interkulturelle Beirat nie mit Fragen der kommunalen Integrationspolitik beschäftigt, allenfalls mit Veranstaltungen mit folkloristischem Charakter, wie Fest der Kulturen oder Suppenfest. Auch im Gemeinderat sei die Integration lange Zeit kein Thema gewesen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Der Interkulturelle Beirat tagt im großen Sitzungssaal der ehemaligen Luisenschule – dreimal im Jahr.


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